top of page

2010 - 100 Jahre Eduard Luckhaus – Eine Retrospektive

Ausstellung


11. September bis 31. Oktober 2010

Luckhaus Ausstellung 2010

Luckhaus forever – Die große Pfaffenhofener Retrospektive in der Städtischen Galerie und der Kulturhalle


Zwei Ausstellungen vom 11. September bis 31. Oktober 2010

und vom 11. bis 26. September 2010


Nach Abschluss der beiden Ausstellungen, die der Neue Pfaffenhofener Kunstverein im Auftrag der Stadt Pfaffenhofen und in Zusammenarbeit mit der Tochter des Künstlers Sophie Spies und ihrem Mann Hans sowie der erheblichen Unterstützung der Sparkasse, vorbereitet und realisiert hat, wurden rund 3000 Besucher gezählt.


Damit war die Luckhaus-Retrospektive bislang die erfolgreichste Kunstausstellung der Kreisstadt. An zwei Orten, ebenfalls erstmalig in der Kreisstadt, waren die Werke des im Mai 1975 verstorbenen Eduard Luckhaus zu sehen. Die Grafiken, darunter viel Werbegrafik für Firmen wie Müllerbräu oder die Stadtwerke, Zeichnungen und Skizzen waren vom 11. bis zum 26. September in der Städtischen Galerie zu sehen.


Dort fand auch die erste Vernissage für den „Maler der Maler” statt, wie Kunstvereinsvorsitzender Steffen Kopetzky es in seiner Laudatio formulierte. Thomas Herker, 1. Bürgermeister Pfaffenhofens, begrüßte die zahlreichen Gäste und dankte u. a. auch Galerist Franz Xaver Hitzler, der schon vor drei Jahren im Gespräch mit Kulturreferent Steffen Kopetzky, auf das Luckhaus-Jahr 2010 hingewiesen hatte, als Ideengeber für die Retrospektive.


Viele Helfer wirkten am Entstehen der Ausstellung mit, auch die Bürger Pfaffenhofens haben dazu ihren Beitrag geleistet. Nach einem in den Zeitungen verbreiteten Aufruf nahmen 50 Besitzer von Luckhaus-Werken diese von der heimischen Wohnzimmerwand ab und gaben sie in die Hände von Kunstvereins-Kuratorin Karin Probst. Die studierte Kunsthistorikerin Probst hat das Leben und Werk von Eduard Luckhaus über viele Monate durchdrungen, hat geforscht, Gespräche geführt und Bezüge zur Kunstgeschichte herstellt.


Beide Ausstellungen und der Katalog, den es für 24 Euro zu erwerben gab (er ist leider ausverkauft), zeichnen ihre Handschrift. Rund 100 grafische Werke waren im Haus der Begegnung zu sehen und über 200 Gemälde in der Kulturhalle auf dem ehemaligen Herion-Gelände. Der amtierende Landrat Anton Westner, 2. Bürgermeister Albert Gürtner, Sparkassen-Chef Norbert Lienhardt, Wirtschaftsreferent Markus Käser und viele andere feierten dort in heiterer, spätsommerlicher Atmosphäre bei Bier und Schmalzgebäck die zweite Vernissage.


Viele Besucher staunten dabei nicht schlecht, hatten sie doch entweder die 800m² große Kulturhalle, die die Stadt für Ausstellung erhalten will, noch nie gesehen, oder eben ihren Luckhaus in dieser Vielfalt noch nicht erlebt, oder sahen ihren Privat-Luckhaus in diesem Kontext mit ganz anderen Augen.


Bis zum 31. Oktober 2010 war in der Halle die wunderbare Vielfalt von Eduard Luckhaus‘ Kunst zu sehen: von den russischen Impressionen, die Luckhaus, der 1948 aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Pfaffenhofen kam, aus der Erinnerung malte, über die Porträts der Familienmitglieder – besonders schön Tochter Sophie im Luckhaus-Rahmen – den bayerischen Landschaften bis zu den Stadtansichten, oft mit Rathaus oder Kirchturm – und den herrlichen Genre-Bildern, die Luckhaus z. B. für den Pfaffenhofener Fasching im Bortenschlager Saal erstellt hatte.


Aber Eduard Luckhaus war nicht nur der Maler von Pfaffenhofen-Stadt, sondern hat sich im gesamten Kreis einen Namen gemacht. Ein Bild der Ausstellung etwa stammt aus dem Besitz der Stadt Vohburg, in der Städtischen Galerie werden Plakatentwürfe für Wolnzacher Festivitäten gezeigt. Die Hallertauer Landschaft schlechthin hat Luckhaus immer wieder gemalt und schließlich hat er auch das Landkreiswappen entworfen, so dass alle Würdenträger, die sich das Kreis-Wappen ans Revers heften dürfen, gewissermaßen einen echten Luckhaus tragen.


Es sind aber nicht nur Bilder übrig, sondern auch viele Erinnerungen an Eduard Luckhaus: er war nicht nur Maler und Grafiker, sondern auch erfolgreicher Sportler und Sportlehrer oder um es mit der Süddeutschen Zeitung zu sagen: „Es kommt nicht oft vor, dass jemand zwei Talente bis zur Höchstleistung vorantreibt.”


Durch die Bank erinnern sich seine Schüler mit der größten Lebendigkeit und Freude an den Mann, der in seinen jungen Jahren sechsfacher polnischer Meister im Dreisprung war und der ihnen oft eigens angefertigte Urkunden für besondere Leistungen überreichte und sie immer mit seiner Herzensgüte, Fröhlichkeit und seiner kreativen Freigiebigkeit begleitete.


Organisiert vom Neuen Pfaffenhofener Kunstverein e. V. in Zusammenarbeit mit der Familie Spies und im Auftrag der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm.


Comments


bottom of page