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2008 - Licht

5. bis 21. Dezember 2008


Eine Ausstellung von Ulrich Brüschke, Markus Jordan und Julian Rosefeldt


Die dritte Ausstellung des Kunstvereins - LICHT - zeigte Arbeiten von drei Künstlern in der Innenstadt: Ulrich Brüschke „Babel”, Videoinstallation; Markus Jordan „Der springende Punkt”, Lichtobjekt, „Magnetring”, Objekt; Julian Rosefeldt „Lonely Planet”, Film. Kurz vor Weihnachten ein schöner und anregender Kontrast zur weihnachtlich geschmückten Stadt (Christkindlmarkt), der besonders in der Dunkelheit wirkte und zahlreiche Besucher in die Ausstellungsräume lockte.



Ulrich Brüschke 1959 in Torgau an der Elbe geboren; Ausbildung und Arbeit als Kirchenmaler und Restaurator, Bühnenmaler und Bühnenbildner; 1986–1992 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg; 1993 Förderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst; 1997–2005 Projektleitung für historische barocke Bühnenbilder Schlosstheater Ludwigsburg; seit 2000 Installationen im öffentlichen Raum, aktuell „0º Breite” Terrassen-BND Berlin 2009.

Brüschkes Videoinstallationen konzentrieren sich auf einzelne Dinge (Blatt, Tisch, Eisscholle, Wasser, etc), die mittels Spiegelung, Bewegung, Dimension und durch die Art der Projektion in einem spezifischen Raum, eine Subtilität und Prägnanz der Formgebung im freiplastischen Sinne entwickeln. Ein asketischer Verzicht auf jedes Pathos ist typisch für seine Arbeiten, die genauso der Formensprache der Minimal Art verpflichtet ist, wie einem barocken Moment. Künstler Giorgio Hupfer sagt über ihn: „Sein Werk ist gekennzeichnet von Intelligenz und einer auf Ruhe, Durchdringung und Klarheit gegründeten Ästhetik.”

Für die Ausstellung schuf er eigens die Videoinstallation „Babel”.



Markus Jordan 1975 in Ingolstadt geboren. 1997–2001 Ausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller. Arbeitet seit 1996 künstlerisch mit dem Medium Licht. Seit 2002 selbständige freischaffende Tätigkeit. Atelier in Ingolstadt. Ausstellungen in Ingolstadt, München, Regensburg und Salzburg. Markus Jordan nennt Jean Tinguely (1925–1991) als einen der Künstler, dessen Arbeiten ihn inspirieren.Thematisch setzt er sich mit den kosmischen Urstoffen Erde, Wasser, Luft und Feuer auseinander. Jordans zentrales Gestaltungsmittel ist Licht: er inszeniert und definiert Architekturen mittels Beleuchtung, analogisiert digitale Landschaften, indem er das computergenerierte Modell einer Landschaft als mit fluoreszierender Wolle geknüpftes Netz in eine reale Landschaft bringt (Skulpturengarten des Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt) oder er koppelt Licht mit kinetischer Plastik, wie beim Springenden Punkt, bei dem die Bewegungen des Lichtpunktes und die daraus ausfließenden Formen im Mittelpunkt stehen, was eine dynamische Wahrnehmung beim Betrachter verlangt. Markus Jordan nimmt aktuell am 2. Gräfelfinger Kunstpreis mit dem Thema „Licht” teil. Die Jury hat sein Exponat „Transformation” unter 210 eingereichten Arbeiten ausgewählt. Vom 02.–18.12.2009 wird sein Werk neben weiteren 30 Exponaten an der Lichtausstellung SWITCH ON – GRÄFELFING teilnehmen.



Julian Rosefeldt Der in München geborene und in Berlin lebende Künstler Julian Rosefeldt, Jahrgang 1965, zeigt seine Film- und Videoinstallationen weltweit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, u. a. im Centre Pompidou Paris, im P.S.1 New York, in der Kunsthalle Wien, im Baltic Center Newcastle, im Santa Monica Museum of Art, im Museum der Moderne Salzburg, im ZKM Karlsruhe, im Haus der Kunst München, im Museum Hamburger Bahnhof und in den Kunst-Werken Berlin. Seine erste New Yorker Soloausstellung The Ship of Fools bei Phillips, de Pury & Company im Januar 2008 wurde auch in der New York Times gefeiert. Rosefeldts Videokunst war im letzten Tom Tykwer-Film („The International”) zu sehen sein. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören Asylum 2001, Trilogy of Failure 2004/2005, Lonely Planet 2006 und The Ship of Fools 2007. Zuletzt waren Rosefeldts Arbeiten im Palazzo Strozzi in Florenz und in Ushuaia in Argentinien zu sehen, im Mai 2009 zeigte seine Galerie Arndt & Partner die Weltpremiere des neuen Rosefeldt-Werks American Night.

Für die Film-Installation Lonely Planet erhielt Julian Rosefeldt im internationalen Wettbewerb der KUNSTFILMBIENNALE 2007 den Preis der Filmstiftung NRW.






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