30. Juni und 1. Juli 2023 in der Kunsthalle Pfaffenhofen
im Rahmen der "Lange Nächte der Kunst und Musik 2023"
Vier Jahre und eine Pandemie nach dem ersten Digital Territory bietet der Neue Pfaffenhofener Kunstverein in Form eines Kurzfilmprogramms noch einmal einen Einblick in die Welt der Demoszene, die nach wie vor für eine der schillerndsten Facetten der digitalen Kultur steht und inzwischen von Finnland, Deutschland und Polen als immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt wurde.
Seit den 80er Jahren und lange unbemerkt von Öffentlichkeit und Kunstszene kreieren verschiedenste Gruppen aus Programmierern, Grafikern und Musikern ihre Demos –Computerprogramme, die heute oberflächlich Videokunst und experimentellen Musikvideos ähneln. Doch dieser Vergleich hinkt. Während die vom Computer generierten Bilder einer Filmproduktion reichlich Rechenzeit bedürfen, generieren Demos diese für den Moment – in Echtzeit.
Dahinter steht der Reiz, das vermeintlich technisch Unmögliche zu verwirklichen, die Grenzen der Hardware auszureizen und das eigene Können möglichst eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Aufgrund des Wettbewerbs der Gruppen untereinander unterliegen Demos einem hohen Evolutionsdruck in Bezug auf Technik, und Stil. En passant entstand so neben den Computerspielen die zweite große native Kunstform des digitalen Zeitalters.
Mit dabei:
La vie opportuniste / Razor 1911
Beta / Still
Wackelkontakt / Alcatraz & Prismbeings
Deus Cervidae / Nuance
Spin / Andromeda Software Development
Pullback Effect / Latitude Independent Association
Riveurs Enjienrd / Quite & Orange
Return / Rebels & Calodox
The Interloper / MFX
The Martini Effect / FLEX
Clean Slate / Conspiracy
Ephemeral / LJ & Puryx
Das Programm wurde kuratiert von Stefan Pautze, Entwickler im Automotive-Bereich und freier Graphiker.
Hinweis: Dieses Programm ist für Epileptiker nicht geeignet.
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